Together-MH e.V.

Nachbarschaftsverein „Together MH“ setzt ökologisches Energiekonzept um 

Schweriner Verein macht sich mit Solardach und neuartigen Heizpaneelen unabhängig von Fernwärme

Im Treff „Halle am Familienpark“ in Schwerin Mueß kommt der Vorstand des Nachbarschaftsvereins „Together MH“ zusammen. „Die neue Heizung hat ihren Test bestanden. AMBIENA läuft wie gewünscht“, empfängt Florian Stolz als Vereinschef seine Mitstreiter. „Die programmierte Raumtemperatur haben wir jetzt im großen Saal für 120 Personen erreicht und dabei auch nur einen kleinen Teil der 32 Heizpaneelen aktiviert“, sagt der 29-Jährige, der in einer Agrargesellschaft arbeitet. Seine Hand streicht über eine Heizplatte an der Wand, die leicht erwärmt ist. „Fernwärme wird künftig nicht mehr benötigt“, ist Erich Fink (80), Kassenwart des Vereins und ehemaliger Mathematiklehrer, begeistert. Auch Elektriker Bert Beckmann (64) blickt zufrieden. Als Vorruheständler hat er wie die anderen Vorstandsmitglieder viele Stunden für das neuartige Heizungsprojekt investiert. „Erst war ich skeptisch, weil AMBIENA eine elektrische Heizung ist. Aber sie verbraucht so geringe Mengen an Strom, dass es fast unmöglich erscheint“, sagt Beckmann. Mit der künftigen Solaranlage auf dem Dach des Vereinshauses und entsprechenden Speichern werde sich das Projekt sehr gut rechnen, ist er überzeugt. „Den Strom der Stadtwerke benötigen wir dann auch nur noch im Notfall“, erklärt Erich Fink.

 

Seit gut einem Jahr befasst sich der Nachbarschaftsverein „Together MH“ mit einem neuen Energiekonzept. „Es musste eine Lösung gefunden werden, denn die verteuerte Fernwärme konnten wir uns als Eigentümer des Hauses trotz Entgegenkommen der Stadtwerke Schwerin nicht mehr leisten“, erzählt Fink. Im Jahr 2016 hatte der gemeinnützige Verein das Haus erworben und seitdem zahlreichen anderen Initiativen und Vereinen eine Heimstatt geboten. In der zweijährigen Pandemiezeit war es ruhiger im Haus mit dem markanten Wellendach geworden. „Wir haben die Zeit genutzt, um umfangreich zu renovieren“, erklärt Florian Stolz. In Eigenregie haben die Mitglieder einen neuen Fußboden verlegt, einen barrierefreien Sanitärtrakt und eine moderne Küchenzeile geschaffen. Und sie haben an dem ökologischen Energiekonzept gebastelt.

 

„Vieles haben wir uns angeschaut und wieder verworfen. Denn es sollte ökologisch und zugleich bezahlbar sein“, betont Erich Fink. Schließlich sei der Verein auf die Firma Smartgrey Technologies GmbH aufmerksam geworden, die in Schwerin seit Ende 2021 die zum Patent angemeldeten Heizpaneelen AMBIENA produziert. „Die Geschäftsführer haben sich sehr viel Zeit für uns genommen und gemeinsam mit uns ein Konzept entworfen, das all unseren Wünschen entsprach“, erzählt der 80-Jährige.

„Unsere Argumente und Referenzobjekte überzeugten den Verein“, sagt Dr. Andreas Müller, einer der Geschäftsführer der Smartgrey Technologies GmbH. Er fügt hinzu: „Der Verein profitiert nicht nur von der günstigen Niederspannungs-Technologie, die per App auf dem Smartphone steuerbar ist, sondern auch von sehr kurzen Anheiz- und Abkühlzeiten.“ Das kommt dem Nutzungskonzept entgegen, erklärt Florian Stolz. Nicht zu jeder Zeit werde das Haus ausgebucht sein. Künftig sollen vor allem Vereine, aber auch Familien und andere Gemeinschaften das Haus mieten. „Zu günstigen Konditionen können Einschulungen, Weihnachtsfeiern oder runde Geburtstage gefeiert werden. Das Haus steht Skat- oder auch Strickrunden zur Verfügung“, meint Florian Stolz. Nun wartet der Vorstand auf die Solaranlage, die in wenigen Wochen auf das Dach montiert werden soll.
Anette Pröber , Diplom-Journalistin , 01723262318

Kritiker blieben leider fern

„Es  wird  immer  Transparenz von uns gefordert. Deshalb haben wir Ende Mai den ‚Tag der offenen  Tür‘ veranstaltet, um Bewohnern und auch Politikern zu zeigen und zu erklären,

was  wir  in  den  zurückliegenden  Monaten in der ehemaligen Boxhalle getan haben und was wir künftig planen. Leider haben  die  Kritiker  nicht  den Weg zu uns gefunden. Das ist schade, denn nur durch miteinander reden kann man Missverständnisse  ausräumen  und Vorbehalte  abbauen“, zieht Florian Stolz, Vorsitzender des  Verein  „Together
MH“, ein Fazit zur Veranstaltung, die aus dem Verfügungsfonds „Soziale Stadt“ gefördert wurde. Freunde und Unterstützer des Vereins sowie Mitglieder des Ortsbeirats Mueßer Holz ließen es sich aber nicht nehmen, gemeinsam einen  unterhaltsamen  Tag zu verbringen.

Das KulturCafé vom Verein „Die Platte lebt“ sorgte mit Gesang, Tanz und Caféhausmusik für eine abwechslungsreiche Umrahmung.

Der internationale Nähkurs, der sich nach der Sommerpause ab September wieder jeden Dienstag trifft, stellte  Arbeiten vor, und Doris Richter lud zum Malen ein. Sie hatte eine Ausstellung mit eigenen Bildern mitgebracht. Ab September kann man jeden 1. und 3. Dienstag im Monat unter ihrer Anleitung  malen. Interessenten können sich direkt im Treff melden. Der steht auch für private  Feiern  und  Projekte  anderer Vereine zur Verfügung. 

red/Schweriner-Turmblick
Bild:
Der Vorstand, Mitglieder und Unterstützer des Vereins „Together MH“ beim „Tag der offenen Tür“
Foto: Together

Punkband „Lobotommies“ im „KulturCafé“

Gemeinsam  musizieren, singen, tanzen, Natur  und  Sehenswürdigkeiten erkunde – das ist das Ziel des Projektes „Kultur & Natur“, das aus dem Europäischen  Sozialfonds in Mecklenburg-Vorpommern gefördert wird.
Nach  mehreren   Musikaktionen, einer gemeinsamen Stadtrundfahrt und einer Dampferfahrt gibt es am 25. August einen weiteren Höhepunkt.
Der Verein  „Die Platte lebt“ hat die Schweriner Punkband „Lobotommies“ zu einem Konzert eingeladen und will damit vor allem jungen Leuten ein Angebot unterbreiten.
Da der geplanten Auftritt beim Straßenmusikfestival   am   21. Juni auf dem Berliner Platz ins Wasser fiel, gibt es nun eine neue Auftrittschance. Dafür zieht  das „KulturCafé“  mit den  vier  Musikern  in die „Halle  am Familienpark“ um  (Hegelstraße  6),  die mehr Platz bietet.
Um 19 Uhr wird die Band, die sich im März 2017 gründete, ihre Punk-Rock-Show starten, mit der sie das Erbe der US-amerikanische Musikgruppe „Ramones“  (1974-1996) bewahren  will, die als  Prototyp der  Punkband gilt. Sie ist  mit Titeln  wie  „Blitzkrieg  Bop“, „I  Wanna  Be  Seadated“  und „Let’s Dance“ bekannt geworden.  Die Hits werden am 25. August zu hören sein – in der Version der „Lobotommies“. Sozusagen  im  Vorprogramm (ab  18  Uhr)  werden  die  Kids der Tanzgruppe  „The  Next Generation“ auftreten.
Es  wird  getrommelt  und getanzt,  um schon mal so richtig in Stimmung zu kommen. Mitmachen ist erwünscht. Eigene  Musikinstrumente können gern mitgebracht werden. „Gabba Gabba   Hey!“, wie die „Ramones“  sagen würden.
hl

 

 

 

 

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